1.1 Haupt- und Unterkapitel
Längere wissenschaftliche Texte werden üblicherweise in Kapitel untergliedert. Umfangreichere Kapitel können weiter in Subkapitel und diese bei Bedarf wiederum in Subsubkapitel aufgeteilt werden. Mehr als vier Untergliederungsstufen sollten jedoch ebenso vermieden werden wie einzeln stehende Kapitel auf einer Hierarchiestufe: Die Etablierung einer weiteren Gliederungsstufe ist nur dann sinnvoll, wenn es auf dieser Ebene mindestens zwei voneinander zu unterscheidende Teilkapitel gibt. - Hauptkapitel sollten jeweils auf einer neuen Seite beginnen.
1.2 ZählweiseDie Kapitel werden entsprechend der DIN 5008 einheitlich nach dem Dezimalsystem durchnummeriert. Die Verwendung unterschiedlicher Gliederungssysteme, z.B. der parallele Einsatz von Buchstaben wie „Teil A" oder römischen (I., II., III.) und arabischen Ziffern (also etwa III.1.1, III.1.2.) ist heute nicht mehr normgerecht; es sollte statt dessen heißen: 3.1.1, 3.1.2 usw. Hinter der jeweils letzten Ziffer von Kapitelgliederungszahlen steht laut DIN 5008 kein Punkt.
Die Zählung von Kapiteln und Subkapiteln beginnt mit der Ziffer 1, die Verwendung der Null findet sich höchstens bei der Bezeichnung des allerersten Hauptkapitels der Abhandlung, das nicht weiter untergliedert ist, vgl. etwa „0 Einleitung". Doch ist die Null auch hier verzichtbar.
1.3 KapitelüberschriftenJedes Kapitel wird mit einem eigenen, aussagekräftigen Titel überschrieben. Aus dem Titel sollten das Thema oder ein wesentlicher inhaltlicher Gesichtspunkt des zugehörigen Textes hervorgehen. Vor der Abgabe der Arbeit ist noch einmal gezielt zu überprüfen, ob die Kapitelüberschriften im Text und im Inhaltsverzeichnis übereinstimmen.
1.3.2 Formale AuszeichnungDie Überschriften von Kapiteln unterschiedlicher Hierarchie können formal als solche ausgezeichnet werden; die üblichsten Verfahren sind Wechsel des Schriftgrades (d.h. Erhöhung der Schriftgröße) und Fettdruck. VERSALIEN oder MAJUSKELN (Großbuchstaben) sollten wegen ihrer eingeschränkten Lesbarkeit, wenn überhaupt, nur bei Überschriften von Hauptkapiteln eingesetzt werden. Auch Kursivierung scheint kein besonders geeignetes Mittel für die Auszeichnung von Kapitelüberschriften.
Die Überschriften der einzelnen Kapitel werden auch durch die Absetzung vom zusammenhängenden Text markiert. Nach dem Ende des vorausgehenden Textabschnitts, also vor der Kapitelüberschrift, sollte ein größerer Abstand (beispielsweise zwei Leerzeilen) als nach der Überschrift (z.B. eine Leerzeile) stehen. Die Abstände können - dann jedoch einheitlich im gesamten Text - verringert werden, um Platz zu sparen (z.B. anderthalb oder eine Leerzeile[n] vor und eine oder eine halbe Leerzeile nach der Überschrift). Effektiv ist die Arbeit mit sog. Formatierungsstilen (Styles) in Textverarbeitungsprogrammen wie WordPerfect™ oder MS-Word™, bei denen der Abstand vor und nach einem Absatz u.A. in Punkten genau definiert werden kann.
Anders als der Haupttitel der Arbeit auf dem Deckblatt werden Kapitelüberschriften nicht zentriert (auf Mitte), sondern linksbündig gesetzt.
Stehen in der Arbeit mehrere Haupt- und Subkapitelüberschriften direkt untereinander, empfiehlt sich aus ästhetischen Gründen der Einsatz der Tabulatortaste mit dem Ergebnis, dass der Textbeginn der Überschriften direkt untereinander steht (vgl. als Beispiel die Überschriften für die Abschnitte 3 und 3.1 oder 4 und 4.1 dieses Textes). Es ist jedoch möglich (allerdings nicht unbedingt erforderlich), dass z.B. Hauptkapitel mit einem kurzen Einleitungstext beginnen, für den keine eigene Subkapitelüberschrift gewählt wird, und erst danach die Überschrift des ersten Teilkapitels folgt.
Überschreitet der Umfang einer Kapitelüberschrift die Länge einer Zeile, ist darauf zu achten, dass beide Textzeilen der Überschrift direkt untereinander beginnen. Worttrennungen sollten in Überschriften generell vermieden werden. Darüber hinaus ist anzustreben, dass die zweite Zeile kürzer ist als die obere Zeile.Eine (Sub-) Kapitelüberschrift gehört selbstredend immer zum nachfolgenden Text. Es ist daher auf jeden Fall zu vermeiden, dass eine Kapitelüberschrift einzeln in der letzten Zeile einer Seite steht und der zugehörige Text auf der Folgeseite beginnt. (Dieser Fall kann dadurch verhindert werden, dass bei den Kapitelüberschriften nicht mit Leerzeilen vor und nach der Überschriftenzeile gearbeitet wird, sondern - mittels Absatzdefinition in dem bereits erwähnten besonderen „Formatierungsstil" für Überschriften - mit zusätzlichen Punktabständen vor (z. B. 24 Pica-Punkte) und nach (z. B. 12 Pica-Punkte) der Überschriftenzeile gearbeitet und die Funktion „Absatzschutz" (bei WordPerfect™) bzw. „Absätze nicht trennen" (bei MS-Word™) aktiviert wird.)
Außerdem sollten mindestens zwei Zeilen des Kapiteltextes auf der selben Seite wie die Kapitelüberschrift stehen.
2 Seitennummerierung und Position der SeitenzahlDie Nummerierung der Seiten in einer studentischen wissenschaftlichen Abhandlung erfolgt durchgehend; d.h. vom Titelblatt (= Seite 1) über das Inhaltsverzeichnis und eventuelle Vorbemerkungen oder Abkürzungsverzeichnisse sowie den Haupttext bis hin zum Literaturverzeichnis werden alle Seiten fortlaufend gezählt. Nicht zum eigentlichen Text gehörende Anhänge (wie Verzeichnisse oder Kopien der analysierten Texte), die nach dem Literaturverzeichnis stehen, können jedoch gesondert nummeriert werden. Bei mehreren verschiedenen Teilen eines Anhangs oder bei Verwendung mehrerer verschiedener Anhänge können diese sowohl jeweils einzeln mit der Seitennummer 1 beginnen oder auch fortlaufend durchnummeriert werden.
Der Beginn erst des Haupttextes mit Seite 1 und die Nummerierung der sog. Titelei (Haupttitel, Inhaltsverzeichnis usw.) mit römischen Ziffern sind veraltet. Die heute gängigen Textverarbeitungsprogramme erlauben eine automatische Seitennummerierung, sodass ein erneuter Ausdruck mit den korrekten Seitenzahlen, von zusätzlichen Papierkosten einmal abgesehen, ohne größere Mühe möglich ist.
Die Angaben zum Umfang von Proseminar- (12-15 S.), Hauptseminar- (15-20 S.) und Magisterarbeiten (50-80 S. bzw. bei LehrerstudentInnen für 10 Studienwochenpunkte 35-40 S.) beziehen sich aber selbstverständlich nur auf den eigentlichen Textteil.
Für die Seitenzahl werden üblicherweise einfache arabische Ziffern in Größe der Brotschrift (also des Haupttextes) gewählt.
Zusätze wie das Wort Seite oder die Angabe der Gesamtseitenzahl nach einem Schrägstrich oder in Klammern, die in Computerdokumenten üblich sind und durch moderne Textverarbeitungsprogramme leicht erstellt werden können, sind bei wissenschaftlichen Abhandlungen in der Germanistik noch unüblich.Auf dem Titelblatt und eventuell auch auf der ersten Seite des Inhaltsverzeichnisses oder von neuen Hauptkapiteln steht keine Seitenzahl - ihr Druck kann durch moderne Textverarbeitungsprogramme „unterdrückt" werden (wobei die Seite trotzdem automatisch mitgezählt wird).
Für die Position der Seitenzahl gibt es keine verbindlichen Regeln. In Typoskripten (also in mit Maschine beschriebenen Texten als Loseblatt-Sammlung oder in einem Hefter/Ordner) hat sich im deutschsprachigen Raum eingebürgert, dass die Seitenzahl oben rechts platziert wird. Prinzipiell kann sie jedoch auch unten rechts bzw. am oberen oder unteren Blattrand in der Mitte angeordnet werden. Bei doppelseitigem Ausdruck (wenn also Vorder- und Rückseite des Blattes beschrieben sind) kann die Seitenzahl auch alternierend rechts (auf ungeraden Seiten) und links (auf den geraden Seiten) stehen, und zwar – je nach Geschmack – oben oder unten.
3 Sprachbeispiele im Text3.1 Markierung als objektsprachliche Einheiten
In sprachwissenschaftlichen Arbeiten ergibt sich generell das Problem, dass der Gegenstand der wissenschaftlichen Betrachtung und die Form seiner Beschreibung bzw. Analyse zusammenfallen, d.h. man kann über die Sprache nur schreiben, indem man sprachliche Ausdrucksmittel benutzt. Dieses generelle Problem tritt besonders evident zu Tage, wenn man, wie u.A. in den Studienanforderungen für Germanistikstudenten verlangt, z.B. eine Abhandlung in deutscher Sprache über die deutsche Sprache oder Literatur verfasst.
Weniger problematisch ist dies, wenn man eine Studie z.B. über Indianersprachen in englischer Sprache oder über finno-ugrische Sprachen in deutscher Sprache formuliert, wie dies in der Geschichte der Sprachwissenschaft häufiger der Fall war. Dann sind Beschreibungs- und Objektsprache wenigstens von vornherein voneinander verschieden.
Wenn der Gegenstand der Analyse und die Sprache, in der sie durchgeführt wird, gleich sind, ist es um so dringender nötig, zwischen Objekt- und Beschreibungssprache zu unterscheiden. Zur Objektsprache gehören alle Ausdrücke bzw. Sprachformen, die Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse sind, zur Beschreibungssprache die von dem/der VerfasserIn der Analyse formulierten oder von anderen AutorInnen übernommenen (zitierten) Textteile.
Allein schon wegen der quantitativen Verteilung liegt es nahe, dass objektsprachliche Einheiten (und nicht der eigene Text) formal ausgezeichnet werden.
Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Bei der Betrachtung von Einzelwörtern oder kurzen Wortgruppen, die in den fortlaufenden Text integriert werden, sind Kursivierung und Unterstreichung die am häufigsten anzutreffenden Markierungen von objektsprachlichen Beispielen. Dabei ist nach Möglichkeit darauf zu achten, dass diese Auszeichnungsstile jeweils eindeutig, d.h. in diesem Falle: nur zur Kennzeichnung objektsprachlicher Einheiten (und nicht zugleich auch als Mittel zur allgemeinen Hervorhebung oder Betonung von Aussagen oder Satzteilen) eingesetzt werden.Sofern ganze Sätze oder Texte bzw. längere Textteile als objektsprachliche Beispiele angeführt werden, stehen diese auf einzelnen Zeilen oder in eigenen Absätzen, die vom Text durch Abstände von etwa einer halben Leerzeile abgehoben sind. Solcherart markierte objektsprachliche Beispiele können außerdem, ähnlich längeren Zitaten, eingerückt werden. Außerdem empfiehlt sich in bestimmten Fällen eine Durchnummerierung solcher Beispiele (s.u.).
Weitere Auszeichnungsmöglichkeiten bestehen in einer Änderung der Schriftart (Fonts) und/oder des Schriftgrads (= der Schriftgröße). Im fortlaufenden Text wirkt sich dies jedoch leicht störend auf den ästhetischen Gesamteindruck aus, diese Auszeichnungsformen sollten daher auf längere Beispieleinheiten (Textteile) beschränkt bleiben. Auch schwere Auszeichnungsarten wie Fettdruck verleihen dem Text ein unruhiges Äußeres und sollten außer für Überschriften möglichst sparsam eingesetzt werden. Die Verwendung von VERSALIEN (Großbuchstaben) ist für Sprachbeispiele ebenfalls wenig geeignet, da sie keine Differenzierung zwischen Groß- und Kleinbuchstaben zulässt und sich speziell in der Pragmalinguistik als Kennzeichen für die Bezeichnung von Handlungstypen, d.h. von illokutiven Rollen oder Funktionen, eingebürgert hat. Mit Kapitälchen werden häufig Namen von Zeitungen/Zeitschriften, bei manchen Arbeiten auch VerfasserInnen zitierter oder erwähnter Werke (vgl. die Quellenangabe in Kurzform) ausgezeichnet. Für die Markierung von objektsprachlichen Beispielen scheint diese Auszeichnungsart ebenso wenig geeignet wie die Sperrung, d.h. die Vergrößerung des Zeichenabstands.
3.2 Nummerierung von BeispielenDie Durchnummerierung von Beispielen der Objektsprache empfiehlt sich insbesondere dann, wenn im fortlaufenden Analysetext mehrfach auf die angeführten Ausdrücke Bezug genommen wird. Dann kann in einer Kurzform wie „s. Beispiel 1" oder „vgl. Bsp. (5)" auf diese Einheiten referiert oder hingewiesen werden. Dabei empfiehlt sich im Regelfall eine durchgängige Nummerierung vom Anfang bis zum Ende der Arbeit. So sind, anders als bei Beginn einer neuen Zählung der Beispiele in jedem Kapitel, eindeutige und einfache Querverweise auf Beispiele auch über Kapitelgrenzen hinweg möglich.
Die Nummerierung erfolgt typischerweise mittels arabischer Ziffern, die in runden Klammern eingeschlossen sind.
In der modernen Sprachwissenschaft findet man neuerdings darüber hinaus häufig auch eine Nummerierung von Sprachbeispielen mittels klein geschriebener römischer Ziffern in runden Klammern, also in der Form (i), (ii), (iii), (iv), (v) … (ix), (x), (xi) usw.
4 Anmerkungen im TextDurch die Verwendung der Kurzform bei den Quellenangaben sind Anmerkungen heute wieder für ihren eigentlichen Zweck frei: Statt bloßer Literaturangaben finden hier weiterführende Gedanken, Hinweise und Erläuterungen ihren Platz, die den Argumentationsgang im Haupttext unterbrechen würden oder nur für LeserInnen mit Interesse (auch) für Detailfragen gedacht sind.
Prinzipiell sollte man mit solchen Anmerkungen möglichst sparsam umgehen. Denn die Fähigkeit zur Konzentration auf das im gegebenen thematischen Zusammenhang Wesentliche gehört mit zu den zentralen Fähigkeiten, die man von HochschulabsolventInnen erwartet. Andererseits sind Anmerkungen gerade eine Möglichkeit, den Haupttext auf dieses Wesentliche zu beschränken und dennoch - im Sinne einer differenzierten Adressatenausrichtung - weiterführende Hinweise oder spezielle Aspekte anzubringen. Eine extensive Nutzung von Anmerkungen wird international jedoch als „teutonischer Wissenschaftsstil" belächelt.
4.2 Fuß- vs.(1) EndnotenNach dem Platz von Anmerkungen im Text kann man zwischen Endnoten und Fußnoten unterscheiden. Fußnoten stehen am Ende der selben Seite des Haupttextes, auf der sich der Hinweis auf die Anmerkung findet. In der Regel werden Fußnoten durch einen Strich vom Haupttext abgetrennt und auch in kleinerem Schriftgrad gesetzt (vgl. das Beispiel auf dieser Seite).
Endnoten stehen, wie ihr Name sagt, am Ende des Gesamttextes oder am Ende eines Kapitels. Sie sind dadurch häufig schwer auffindbar und erfordern ein ständiges Hin-und-her-Schlagen zwischen Haupttext und den Seiten mit den Endnoten. In schreibtechnischer Hinsicht waren früher Endnoten weniger aufwendig (d.h. sie sparten vor allem bei der Herstellung des Satzspiegels Zeit und Geld für den Verleger). Heute haben die Textverarbeitungsprogramme ein solches Niveau erreicht, dass auch Fußnoten ohne größeren Aufwand automatisch auf der betreffenden Seite eingerichtet werden. Da dies wesentlich leserfreundlicher ist, empfiehlt sich, wenn überhaupt Anmerkungen nötig sind, die Arbeit mit Fußnoten statt Endnoten.
4.3 Markierung im TextAuf Anmerkungen wird im Text üblicherweise durch hochgestellte Ziffern in kleinerem Schriftgrad verwiesen. Moderne Textverarbeitungsprogramme setzen diese automatisch in die richtige Form. Probleme treten dabei allerdings häufig bei der Konvertierung beispielsweise von WordPerfect in MS-Word und umgekehrt auf.
Fußnotennummern können - die modernen Textverarbeitungsprogramme erlauben unterschiedliche Verfahrensweisen - durchgehend für den gesamten Text oder mit jedem Kapitelbeginn oder auf jeder Seite neu gezählt werden, d.h. auf jeder Seite mit Nummer 1 beginnen. Damit an anderen Textstellen leichter auf eine andere Anmerkung verwiesen werden kann, empfiehlt sich die fortlaufende Durchnummerierung durch den gesamten Text. Aus diesem Grund sollte auch auf den Einsatz anderer Zeichen für Anmerkungen wie etwa Sternchen *, die auf den Einsatz auf einer Seite begrenzt sind, verzichtet werden.
4.3.2 Position der AnmerkungszifferDie Position der Fuß- oder Endnotenziffer hängt davon ab, worauf sich die Anmerkung bezieht: Bei Erläuterungen zu einzelnen Wörtern steht die entsprechende Anmerkungsziffer direkt hinter dem betreffenden Ausdruck, d.h. auch noch vor einem eventuell nachfolgenden Interpunktionszeichen.
Bezieht sich die Anmerkung dagegen auf den Inhalt eines ganzen (Teil-) Satzes, steht die Ziffer hinter dem betreffenden Satzzeichen, also beispielsweise nach dem Komma eines Teilsatzes oder nach dem Punkt, Ausrufe- oder Fragezeichen am Satzende. Die einzige Ausnahme bildet der Doppelpunkt(2): Er steht in jedem Falle nach einer Anmerkungsziffer.
4.4 Gestaltung des AnmerkungstextesDie Formatierung des Anmerkungstextes kann bei den modernen Textverarbeitungsprogrammen in entsprechenden Menüs mit der Bezeichnung ‚Optionen' eingestellt werden. Von den Programmierern wurde eine kurze Linie zur Abgrenzung von Haupttext und Anmerkungen voreingestellt; nach diesen Standardeinstellungen wird die Anmerkungsziffer auch im Fußnotentext hochgestellt, wodurch sie häufig sehr klein wirkt, und der Text der Anmerkung (stark) eingerückt. Aus ästhetischen Gründen wurde in dem hier vorliegenden Text von diesen Vorgaben abgewichen: Fußnotentexte wirken übersichtlicher, wenn die Nummer auf normaler Position linksbündig steht, der Text jedoch (um etwa 0,5 cm) eingerückt wird. Zwischen den Fußnoten genügt ein Abstand von weniger als 0,5 cm. Für den Schriftgrad empfiehlt sich ein gegenüber dem Haupttext (oder der Brotschrift) um 2 Punkte reduzierter Wert. Die Wahl einer kurzen oder einer die ganze Seitenbreite umfassenden Trennlinie ist Geschmackssache. Sie sollte aber - anders als in diesem Text, wo beide Varianten gezeigt werden sollen - für die gesamte Abhandlung einheitlich erfolgen.
Fuß- und Endnoten können als separate (Klein-) Texte aufgefasst werden und sollten stets mit großem Buchstaben beginnen und durch einen Punkt abgeschlossen werden.
5 Kopf- und Fußzeilen bzw. -texteKopf- und Fußzeilen sind Textteile und eventuelle grafische Einheiten (wie z.B. Horizontallinien), die auf jeder (bzw. eventuell jeder zweiten) Seite des Textes erscheinen (sofern sie nicht gesondert „unterdrückt" werden). In diesem Arbeitsblatt, das mit dem Textverarbeitungsprogramm WordPerfect geschrieben wurde, wird ein ‚Kopftext' (bei Word heißt die gleiche Funktion: ‚Kopfzeile') verwendet. In studentischen Abhandlungen kann meist darauf verzichtet werden, doch ist ihr Einsatz beispielsweise zur Kennzeichnung der Kapitelzugehörigkeit von Textteilen denkbar: In einer Kopfzeile könnte die Kapitelüberschrift bzw. eine Kurzform derselben erscheinen. - Auf Seiten, die mit einem neuen Hauptkapitel beginnen, sollte kein Kopftext stehen.
Fußtexte/-zeilen sollten nicht benutzt werden, wenn zugleich mit Fußnoten gearbeitet wird. In Büchern und Zeitschriften können beispielsweise Copyright-Vermerke als Fußtexte erscheinen. In studentischen Abhandlungen sind sie kaum angebracht.
6 Hinweise zum richtigen ZitierenIn wissenschaftlichen Abhandlungen kann man drei Verfahrensweisen unterscheiden, mit denen AutorInnen im eigenen Text auf Publikationen und Arbeitsergebnisse anderer ForscherInnen eingehen. Diese drei Arten der Bezugnahme auf andere Literatur im eigenen Text sind
6.1.1 Drei Prinzipien: Quellentreue, Kennzeichnungs- und Belegpflicht, Einheitlichkeit
Quellentreue
Der wichtigste Grundsatz ist die Forderung
nach einer quellengetreuen Wiedergabe. Dies schließt zweierlei
ein:
a) die Gewährleistung wörtlicher
Übereinstimmung zwischen Zitat und Original einschließlich
formaler Auszeichnungen wie Hervorhebungen - sofern nicht bewusste Abweichungen
vom Wortlaut oder von der typografischen Form gesondert gekennzeichnet
werden, siehe dazu unten, und
b) das Gebot des fairen Zitats,
d.h. der Vermeidung von Sinnentstellungen: Das Zitat soll die im Original
geäußerten Aussagen nicht verzerrt wiedergeben.